Die von uns durchgeführte qualitative Diagnostik beruht auf der Adaption eines Diagnostik-Verfahrens, das im Lerntherapeutischen Zentrum Rechenschwäche/Dyskalkulie in Köln und im Zentrum für Dyskalkulietherapie in Bonn entwickelt wurde und das auf dem von Michael Wehrmann im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Humboldt-Universität Berlin entwickeltem Verfahren "Qualitative Diagnostik Rechenschwäche im Grundlagenbereich Arithmetik (QUADRIGA)" aufbaut.

Im Rahmen eines 'Gespräches über Mathematik' werden die subjektiven Denk- und Rechenstrategien des Kindes anhand von Handlungssituationen sowie von mündlichen und schriftlichen Aufgaben ermittelt und analysiert.

Neben die eingesetzte Interview-Technik des "lauten Denkens" treten die Beobachtung von Mimik, Gestik und Körpersprache des Kindes, die Rückschlüsse darüber zulassen, ob die verbalen Äußerungen des Kindes die wirkliche Vorgehensweise treffen.

Die qualitativ-mathematische Analyse der Fehler und Rechenwege sowie die Auswertung eines anamnestischen Eltern-Fragebogens,  eines Gesprächs mit den Eltern sowie schulischer und anderer Unterlagen (z. B. Klassenarbeiten, Arztbericht) ergeben so ein differenziertes, qualitatives Profil der Rechenschwäche, was für eine Therapie im Sinne der Prozessbegleitung von größter Bedeutung ist. Die Therapie kann damit gezielt dort ansetzen, wo die mathematischen Probleme des Probanden beginnen.

Die Befunde dieser ‚diagnostischen Sitzung‘ werden den Eltern ausführlich mündlich erläutert und in einem schriftlichen mathematischen Fehlerprofil zusammengefasst, das den Eltern auch als Grundlage für Gespräche mit der Schule sowie mit den zuständigen Stellen für eine mögliche Erstattung der Therapiekosten dienen kann.